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08.05.24 –
Wir neigen dazu Dinge aus der Betroffenheitsperspektive zu goutieren und mit gesundem Rechtsverständnis zu beantworten. Das ist immer legitim, deutlich seltener, aber auch hilfreich.
Das Wahlplakat ist wichtiges Display für angewandte, gelebte Demokratie und es bedarf des Schutzes! Das Wahlplakat ist genauso aber Marketing für eine manchmal eher “real existierende Demokratie” und dmit weniger Sinnbild des Ideals einer solchen. Als “gesammelte Schriften” verstanden wäre es sogar eine Enzyklopädie irreführender Werbung... Es verkürzt Botschaften und im Wettbewerb überspitzt es. Ganz besonders aber lügt es bissweilen in dem, was es so fluffig in Aussicht stellt. Es verspricht, wofür der Verursacher gewählt werden will, aber nicht zwangsläufig auch befähigt wäre zu liefern. Siehe Produktwerbung => “Spielen sie Lotto, 1 Millionen garantierte Auszahlung!” - “30 % in der Packung sind Gratis!” Nichts ist gratis, wenn ich die ganze Packung erstmal kaufen muss und dass wir uns an so einen Sprachgebrauch gewöhnt haben, macht es keinen Deut besser. So sollte Politik nicht sein und sich auch nicht in Eigenwerbung erklären und doch tut sie es im leidigen Schachern um Aufmerksamkeit und Kreuze.
Das Plakat wird hier zum “symbolischen Ziel des Zorns” und jene welche ihren Frust daran auslassen dann zu “den Feinden der Demokratie”. In beidem liegt ein Körnchen Wahrheit und doch jeweils auch ein fetter Selbstbetrug. Die Tat selbst ist Ausdruck von "Kapitulation in einer Demokratie", welche wir doch laut als “die Beste” handeln, nur ohne sie auch selbstkritisch immer auch weiterentwickeln zu wollen. Sie nicht direkter zu gestalten zum Beispiel... Mandate auf Jahre nicht nur an die Stimme in der nächsten Wahl zu knüpfen, sondern die Evaluierung des politischen Auftrags dynamischer zu gestalten => Entfremdung vom Bürger zur Politik eine mögliche Folge dann.
Die Stuttgarter Zeitung berichtet aktuell über einen Landkreis dessen SPD und Grünen Plakate beschmiert wurden. Die Parteien haben sich entschieden selbige “als Mahnmal” hängen zu lassen. So wurde getitelt. Hängen lassen – als visuellen Teil eines Diskurses um Entfremdung von Politik (die alle Parteien trifft, sogar die Populisten) - finde ich absolut spitze! Den Begriff “Mahnmal” aber finde ich ein wundervolles Beispiel abgehobener Hybris auf der politischen Seite. “Wir, die wir plakatieren”, sind nicht einfach nur Opfer im Ehrenamt und wir sind auch nicht NUR für den Inhalt des jeweilig eigenen Plakates Rechenschaft schuldig (selbst auf Kommunaler Ebene), wenn doch in perfektem CI die Einheit der gesamten Politik in jedem Marketing für jede Partei immer ausgedrückt wird und alles miteinander verknüpft zu sein scheint. “Deine Stimme auch für Europa!” Selbst dann, wenn wir doch erstmal nur um Personen für Lokalpolitik antreten, oder vielleicht Basis und Partei zB noch über "das Richtige" streiten wie die Brunnenputzer. Dieser Streit erst ist, was die Demokratie überhaupt qualifiziert, nicht etwa perfektes Marketing. Die Rolle der Opposition "als ein Korrektiv der Macht" definiert, was Demokratie von anderen Herrschaftsformen wirklich unterscheidet... “Mahnmale” aber gehören schon sprachlich eher zu den aktuellen Kriegen und deren Opfern, sicher nicht als plakatives Plakat-Shaming gegen billigen Vandalismus.
Wenn politische Ortsgruppe den üblichen Weg nehmen und Anzeige gegen unbekannt erstatten verstehe ich das und es bleibt völlig rechtens so zu reagieren! Doch ich habe zwei weitere Seelen in meiner Brust. Die eine fragt, was wir dazu beigetragen haben, “Wenn die Täter im Diskurs verloren gingen” und die andere - “Wo wir aufgegeben haben unsere eigenen Anteile an sich ausweitender Frustration zu erkennen”?
Nebenbei aber ist es auch kein neues Phänomen, Plakate wurden schon immer Ziel. Nur heute scheinen wir es anders einzuordnen.
Der Plakativ-Bo
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"Meet the Greens" ist eine regelmässig stattfindende Kaffeerunde bei "2nd hand & Cafe Morgenthaler" (Schwabstraße 43, 71101 Schönaich). Hier treffen sich regelmässig Ortsgrüne mit Vertreter der Grünen Fraktion des Gemeinderates zum Austausch. Zugleich bietet diese Reihe für die Menschen in Schönaich mit uns Grünen in Kontakt zu kommen, Anliegen oder Fragen an uns heranzutragen oder einfach mit uns ins Gespräch zu kommen. Sind Sie neugierig, uns kennenzulernen? Dann freuen wir uns über ihren Besuch.
Die Termine entnehmen Sie bitte dieser Ankündigung auf unserer Website (www.gruene-schoenaich.de).
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