BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ortsverband Schönaich / Steinenbronn / Waldenbuch

In der Hitze

Die ersten Folgen des Klimawandels

16.07.23 –

Rekordtemperaturen sind derzeit weltweit zu verzeichnen: Während es früher sicher auch heiße Sommer gab, die allerdings lokal begrenzt waren, ist aktuell der ganze Erdball von einer Hitzewelle getroffen. In Deutschland erreichen die Temperaturen bis zu 38° C, in Südeuropa über 47° C, in China werden Bunker geöffnet, um den Menschen Zuflucht vor Temperaturen bis 55° C zu bieten. Und zugleich ist die Oberflächentemperatur auf den Weltmeeren auf Rekordniveau - nie war der Nordatlantik mit 23,1°C wärmer.

Auf der anderen Seite fehlen die Niederschläge - Deutschlands Böden trocknen aus. Hydrologen erklären, dass die Böden in den letzten heißen Sommerjahren - auch in Kombination mit zu wenig Niederschlägen - soviel Wasser verloren haben, dass es 18 Monate Dauerregen erfordert, diese Wassermenge auszugleichen. Sie prognostizieren schon in wenigen Jahren Wasserrationierungen in Deutschland, zusätzliche Bewässerung von Agrarflächen und Anbau von Getreidesorten, die Trockenheit und Hitzewellen überstehen. Trinkwasser wird knapp. Und selbst die Wälder leiden unter der mangelnden Bodenfeuchte - während die Wetterextreme lokal und global zunehmen.

Jeder merkt, dass das Klima sich ändert - weltweit. Und in dieser Situation reagieren Menschen verschieden: Die einen wollen den Klimawandel nicht sehen, bzw den Menschen nicht als Ursache akzeptieren, um das eigene Leben nicht in Frage zu stellen. Andere sehen nicht, wie der eigene Lebenswandel etwas an dieser Entwicklung ändern kann - Deutschland trage ja nur zu maximal 2% zu den CO2-Emissionen bei. Sie sehen deshalb also keinen Sinn, selbst etwas (schnell) zu ändern: Denn die anderen (vor allem USA und China) sollen doch erstmal beginnen - aber das tun diese Länder längst. Und die andere Gruppe von Menschen engagiert sich und ändert den Lebensstil, um die Emissionen von Treibhausgasen zu reduzieren: Sie ändern ihre Ernährung, ihre Art von Mobilität, investieren in erneuerbare Energien und üben sich in bewusstem Lebensstil. Eine weitere Gruppe würde gerne etwas ändern, hat aber die (finanziellen) Mittel dazu nicht.

Veränderungen des eigenen Verhaltens sind immer sehr schwer. Und keiner läßt sich gerne vorschreiben, wie er zu leben hat. Daher kann es nur einen Weg geben: Die Menschen müssen mitgenommen werden beim Thema Umwelt- und Klimaschutz. Dazu gehört, die Folgen des eigenen Lebensstils zu verstehen, Anreize zu schaffen, etwa in klimaschonende Techniken zu investieren, zu animieren, Ressourcen zu schonen durch bewussten Konsum. Sozial Schwache brauchen dazu Förderungen, um die Energiewende mitgehen zu können. Stärkere Schultern können mehr zum Klimaschutz beitragen. Aber vor allem muss die Gesellschaft Klimaschutz als gemeinsame Herausforderung und Anstrengung verstehen und am besten freiwillig mitmachen.

Warum ist das so wichtig? Die Antwort ist einfach: Weil wir sonst im Klima Kipppunkte erreichen, deren dramatische Folgen wir in den nächsten Jahrzehnten spüren werden - alle Menschen auf diesem Planeten. Es kommt eben doch auf jeden Einzelnen an - denn: Mechanismen in der Natur laufen meist nicht linear sondern nach einem Exponentialgesetz ab. Somit können kleinste Veränderungen auf Dauer große Wirkung entfalten, einen Grenzwert vielleicht hauchdünn nicht zu reissen.

Kurzum: Jeder Einzelne trägt bei, wenn es darum geht, die Wirkungen der Klimawandels zu beeinflussen, denn in der Natur können kleinste Veränderungen auf Dauer große Wirkung entfalten - und so ist vielleicht auch das Pariser Klimaziel noch erreichbar!

Unbestritten ist, dass der Klimawandel heute schon Hitzeaktionspläne vor Ort erfordert: Die Bundesregierung bietet unter www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/hitzeschutz-2198598 Hilfestellung, u.a. - so Zitat - "wurde eine neue, vom Bundesgesundheitsministerium geförderte Website der Ludwig-Maximilians-Universität München freigeschaltet. Hier erhalten Kommunen Tipps, wie sie ihre Hitzeaktionspläne gestalten können" und auf dieser findet man eindeutige Hinweise    

https://hitzeservice.de/erhalt-und-pflanzung-von-stadtbaeumen/

Eine einfache Massnahme sind mehr Grünflächen und Bäume in Städten und Kommunen, diese vermögen Wasser zu speichern und durch Verdunstung die Umgebungsluft zu kühlen. 

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