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Ausstieg aus Atomenergie - Chancen für regionale Energie vor Ort

17.04.23 –

Am 15. April stieg Deutschland - 12 Jahre nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima - aus der Atomkraft aus – und damit endgültig ins Zeitalter sicherer und bezahlbarer erneuerbarer Energien ein.“, betonen die Grünen Abgeordneten Seimer und Bacherle aus dem Landkreis Böblingen. Die Ampel-Koalition hatte jüngst angesichts der Energiekrise den Streckbetrieb für drei Kraftwerke in Deutschland bis zum 15. April 2023 beschlossen, darunter auch Neckarwestheim in Baden-Württemberg. Doch der Streckbetrieb war mit weit über 140 Millionen Euro teuer: Atomenergie ist keine günstige Energie - erneuerbare Energie aus Sonne und Wind ist mit deutlich unter 10ct pro kWh etwa viermal günstiger.

In Zukunft profitiert die Region durch günstige erneuerbare Energie, die standortnah produziert wird. Mit der Energieerzeugung läßt sich Geld verdienen und jeder und jede Interessierte kann daran teilhaben.

Bürgerenergiegesellschaften gefordert

Um das umzusetzen, sind wesentliche Erleichterungen für Bürgerenergiegesellschaften vorgesehen, die vor Ort gemeinsam in die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien investieren wollen. Kleine Photovoltaik-Anlagen bis zur Größe eines Scheunendaches sind zudem für die Einnahmen und Ausgaben aus dem Betrieb ihrer Anlage von der Einkommenssteuer befreit, unabhängig davon, wie der Strom verwendet wird. Von Eigennutzung profitieren vor allem private Haushalte. Bacherle hebt die wirtschaftliche Stärke der Region hervor: „Mit dem Solarmodul-Hersteller Axitech und einem der größten Solarmodul-Vertriebe Krannich haben wir Akteure im Kreis, die schon lange den Ausbau von Solarenergie unterstützen. Auch sie können davon profitieren, dass wir konsequent auf Erneuerbare setzen.“

Atomstrom global rücklaufend

Laut World Nuclear Industry Status Report betrug der Anteil von Atomkraft an der weltweiten Bruttostromerzeugung 2021 nur noch 9,8 %, über 10% kamen bereits aus erneuerbaren Energien. In Deutschland lieferten die drei letzten AKW zuletzt 5 % zur Stromerzeugung bei, damit nur ca. 1,6 % des Primärenergiebedarfs von Deutschland. Durch die ungelöste Endlagerung radioaktiver Abfälle sind Risiken und Kosten dieser Technologie nicht mehr tragbar. Laut Bundesgesellschaft für Endlagerung sind die radioaktiven Hinterlassenschaften allein in Deutschland ca. 27.000 m3 hoch radioaktiver Abfall und 620.000 m3 schwach- und mittelradioaktiver Abfall, die über 100.000 Jahre strahlen.

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