BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ortsverband Schönaich / Steinenbronn / Waldenbuch

Wenn dir nur EINE Lösung einfällt,

07.04.24 –

hast du das Problem noch nicht verstanden (Marshall Rosenberg – Begründer der Empathischen Kommunikation).


Erneut haben wir im Amtsblatt in einem Bericht der CDU von „Blockade-Politik“ im Gemeinderat gelesen. Dies ist eine mögliche Interpretation, wenn bei einer Abstimmung nicht alle für die vorgeschlagene Lösung stimmen. So zum Beispiel geschehen bei der Abstimmung bezüglich der Planung für das neue Baugebiet „Erweiterung Nord“.

 

Selbstverständlich ist Erschließung von Wohnraum wichtig. Darüber besteht Konsens bei allen Fraktionen. Auf dem Weg zu diesem Ziel gibt es sicherlich mehr Aspekte als nur finanzielle Vorteile für die Gemeinde und die Schaffung von relativ teurem Wohnraum. Wir laden dazu ein, einige andere Sichtweisen nachzuvollziehen:

  • Die Sorge um die Versiegelung von Flächen, die im Zuge des Klimawandels für die Nahrungsmittelproduktion und CO2-Bindung an Bedeutung gewinnen
  • Die Notwendigkeit, den Stadtkern lebendig zu halten und die bereits vorhandene Infrastruktur zu nutzen, indem auf brach liegenden Flächen zuerst nachverdichtet wird
  • Die Erhaltung und zügige Sanierung von Bestandsgebäuden im Stadtkern (wie jetzt Vordere Seestraße) - auch dies dient u.a. der CO2 Bindung
  • Die Förderung und Entwicklung alternativer Wohnformen – wie zum Beispiel genossenschaftliche Wohnungen, um Menschen mit kleinerem Einkommen (unter anderem Berufseinsteiger, junge Familien, Rentenempfänger) eine Möglichkeit zu bieten für bezahlbaren Wohnraum und damit die Vielfalt in unserer Gemeinde zu erhalten

 

Die Auseinandersetzung mit anderen Sichtweisen ermöglicht Lernen und verstehen, was die Menschen in der Gemeinde bewegt. Dies ist anspruchsvoll, im Prozess Veränderungen unterworfen und bringt Konflikte mit sich – das ist das Wesen der Demokratie. Es ist die Aufgabe des Gemeinderates, die bestmögliche Lösung zu finden, um die Bedürfnisse möglichst vieler Bürgerinnen und Bürger darin zu integrieren. Hinzu kommt, dabei nachhaltig und im Interesse der nachfolgenden Generationen vorausschauend zu handeln.

 

Auch wenn man die Sichtweise des anderen versteht und nachvollziehen kann, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass man die Argumente auf gleiche Weise priorisiert und ihnen zustimmt. Dann kommt es zu unterschiedlichem Abstimmungsverhalten. Die dadurch vielleicht aufkommende Frustration ist verständlich. Gleichzeitig bietet die Demokratie häufig die Möglichkeit, mit Durchhaltevermögen am Ball zu bleiben und in der gemeinsamen respektvollen Auseinandersetzung mit dem Sachverhalt das Problem zu durchdringen und mehrheitsfähige Lösungen zu finden.


Mirjam Geier und das GreenTeam

Kategorie

Waldenbuch

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