"Als Kreisrat unterwegs“: 04.02.2019: Jugendhilfe- und Bildungsausschuss heute in Vertretung meines Fraktionskollegen Dr. Stefan Belz • Oberbürgermeister von Böblingen im Jugend- und Bildungsausschuß. Die Tagesordnung führte überwiegend "Berichte" auf - aber was eher langweilig klingt, entpuppte sich als ein interessanter und abwechslungsreicher Montagvormittag. Verschiedene Mitarbeiter des Landratsamts bzw. von Trägern der Jugendhilfe, wie beispielsweise dem Waldhaus berichteten nicht nur allgemein, sondern z.B. unter TOP 3 "Drachenflieger" - Zwischenbericht über...

04.02.19 –

...die Gruppenangebote für Kinder pychisch kranker Eltern, recht anschaulich welche unterstützenden Erfahrungen Kinder in diesen Gruppen machen konnten.

Leider gibt es auch Berichte, die zeigten, dass gut gemeint nicht immer auch gut gemacht ist. Ein Förderprogramm des Bundes aus EFS-Mitteln ist wohl viel zu bürokratisch: "Alle Beteiligten sahen den sehr hohen Verwaltungsaufwand als kritisch an: Die Dokumentation von Gehaltsnachweisen, Stundenzetteln, des erforderlichen Qualifikationsnachweises von MitarbeiterInnen, der genauen Darstellung der Co-Finanzierung war nur ein Teil der aufwändigen Pflichtangaben. Zusätzlich musste für jedes der sechzehn Mikroprojekte ein separater Antrag gestellt werden. Auf Seiten der Jugendlichen wurde neben der Einver-ständniserklärung ein umfassender Fragebogen eingefordert. Dieser überstieg oftmals die Geduld sowie die sprachlichen Möglichkeiten der Jugendlichen" Nachdem die aktuellen Richtlinien noch weiter verschärft wurden, wird das Programm nun nicht mehr weiter genutzt. Schade, denn die Arbeit vor Ort war efolgreich: 260 Jugendlichen konnte ein Arbeitsplatz oder eine schulische/berufliche Bildung vermittelt werden.

Der zweite Teil der Sitzung (Bildung) war geprägt vom Thema "Einrichtung einer Berufsfachschule zum Erwerb von Zusatzqualifikationen (BFQ): Erziehung" sprich der Einrichtung einer Klasse in Teilzeit, die auf die Schulfremdenprüfung zum Erwerb der Qualifikation "staatlich geprüfte Erzieherin/staatlich geprüfter Erzieher" vorbereitet. Das Interesse der Träger wie des Landkreises ist groß, da es sich um einen Mangelberuf handelt und dringend qualifizierte Menschen benötigt werden. Der erste Antrag aus 2108 wurde letztlich vom Kultusministerium abgelehnt. Dem heutigen erneuten Antrag, diese Möglichkeit in der Hilde-Domin-Schule in Herrenberg einzurichten, wurde einstimmig zugestimmt, mit der zusätzlichen Beauftragung des Landrats, über den Landkreistag auch politisch Einfluss zu nehmen, dass Regierungspräsidium und Kultusministerium diesmal zustimmen.